Themen

Melodie

Home
Angelo
Gedanken
Themen
Kommentar
Glauben
Internet

Inhalt

Schöpfung, Evolution, Entwicklung

Der Mensch hat irgendwann im Laufe seiner Entwicklung das Denken begonnen, er wurde auch sich selbst bewußt. Und ab diesem Zeitpunkt hat er über sich nachge- dacht, wohl zunächst einmal, wie er seine Grundbedürfnisse befriedigen kann, wie er überlebt.

Doch später begann er auch, über seinen Anfang nachzudenken. Er machte sich Vor- stellungen, die mit seiner Welt und seinem Leben zu tun hatten.

Im Laufe von Jahrtausenden, nachdem er auch eine Kultur hatte, begannen sich Mythen zu bilden über Götter und die Erschaffung von Welt und Mensch. Es bildeten sich Religionen und Weltanschauungen, der Mensch suchte nach Beistand und Hilfen in seinem Leben.

Er behauptete sich in der Schöpfung durch Fähigkeiten seines Bewußtseins. Es gab Erfindungen, Erforschungen, Technik, Automation, Medizin, all das verhalf dem Menschen zur Entwicklung, die immer weiterläuft.

Der Mensch will auch mehr über sich selbst wissen, um sich besser orientieren und steuern zu können. Er will seinen Urgrund erkennen, sein Dasein, seine Seele; er will wissen, woher er kommt und wohin er geht. Und da beginnt Schöpfung ....

Waren es nun Götter oder ein Gott, die die Welt erschufen oder sind Naturgesetze zur Ausführung gekommen? Ist die Naturwissenschaft gefragt, uns Antworten zu liefern oder kann man Glaubensaussagen über eine Erschaffung der Welt so hinnehmen?

 

Ist dies überhaupt wichtig für uns, darüber nachzudenken, oder ist es bedeutungslos?

Es ist wichtig! Es gehört zu unserem Leben, unserem Sein, unserer Zukunft als Menschheit, darüber Erkenntnisse zu gewinnen und entsprechend zu leben.

Also: wie kann nun der Anfang gewesen sein, wie stellen wir ihn uns heute vor?

 

Die Wissenschaft beschreibt: Am Anfang gab es diesen "Urknall", ein gigantisches Feuerwerk, in dem unsere Welt begann. In dieser ungeheuren kosmischen Explosion entstanden die kleinsten Teilchen, die Quarks, die Elektronen, die Neutronen und dann bildeten sich Atome. Aus Energie wurde Materie, und bei der Abkühlung formten sich Staubpartikel und Ansammlungen von Feststoffen, die später die Sterne, die Sonnen entstehen ließen, und diese gebaren wiederum die Planeten.

Ein solcher wurde die Erde, die optimale Voraussetzungen bot, um Leben zu zeugen. In einer Art von Ursuppe bildeten sich organische Moleküle, Eiweißstoffe, Bausteine des Lebens. Es entstanden Urzellen, Bakterien, immer größere Zelleinheiten, schließlich Pflanzen und Tiere, und irgendwann das Wesen Mensch.

 

Die Evolution ist nicht abgeschlossen, sie läuft im gesamten Universum weiter, ebenso auf der Erde. Alles verändert sich und entwickelt sich stetig. Wir Menschen sind also vorläufiges Endprodukt in der Kette von Verästellungen bis zum heutigen Erreichen unseres Denkvermögens und unseres Bewußtseins.

 

Es ist also davon auszugehen, dass es nicht eine einzige Ur-Schöpfung gab, die auf einmal alle Wesen bildete, sondern dass sich eben innerhalb von Milliarden von Jahren die Evolution ereignete.

Schöpfungsberichte und andere Mythen sind vielmehr einfache Aussagen über eine Götterwelt, die eben den Lauf des Seins in Gang brachte. Es sind Vorstellungen, um sich in früheren Zeiten und auch heute den Beginn der Welt irgendwie bildhaft darzustellen.

 

In unseren Tagen können wir nun mehr wissen: jedoch sollte dies eben Folgen oder Konsequenzen haben: wir als Menschen sind aufgerufen, die Schöpfung in Ver- antwortung mitzugestalten. Die Natur an sich hat sie bisher erschaffen und dazu auch Triebe und Instinkte entwickelt, die diese Schöpfung erst so ermöglichte.

Heute, innerhalb der geistig-geistlichen Evolution ist mehr denn je das Individuum Mensch gefragt, wie es oder er seine Welt weiterbaut.

Jedoch, und das ist nun wohl vorrangig in unserem eigenen Bemühen: wir dürfen uns nicht vorstellen, dass wir mit uns alleine sind, d.h. wir müßten nun ohne Informationen und Orientierungen diese Welt weiterbauen, ohne Instinkte, die die Tiere ja hatten.

 

Ein Grundgesetz im Weltall ist seit jenem Urknall mit dabei: genauso, wie sich dies ereignete und aus dem Chaos eine Ordnung entstand, die so einfach nie hätte ent- stehen können, genauso gibt es wohl eine Kraft, die von Anfang an alles mitgeleitet hat und durch die eben alles geschehen ist und geschieht!

Und diese Kraft, man könnte auch von einem geistigen Phänomen sprechen, ist mit dem, was man Götter nennt, wohl gleichzusetzen.

Das heißt, hier haben wir die Information und Orientierung, die wir als Menschen brauchen, um seit jeher schon unser Leben zu gestalten.

Hier schließt sich auch wieder der Kreis von Naturwissenschaft und den Theologien, die es gibt. Seit dem Uranfang war und ist diese Kraft oder auch schöpferische Entwicklungskraft mit dabei; sie ist allem immer irgendwie ein Pünktchen in der Entwicklung voraus, sie trägt das gesamte Universum.

Ohne den Begriff "Gott" nun erwähnen zu wollen und zu müssen, ist sie Höchstes Kosmisches Gesetz und Bestand, ist sie Geist und Liebe und umschließt darin unser Menschsein innerhalb der Schöpfung. Sie ist zu entdecken, zu beachten, zu leben und zu erleben: in und mit unserem Mensch-Sein.

 

Und jetzt ein Ausschnitt aus einem Lexikon (Microsoft Encarta) über Evolution :

 

EVOLUTION :  (lateinisch evolvere: hervorrollen, abwickeln), in der Biologie die Entwicklung von Lebewesen aus ihren Vorfahren, damit verbunden die Entstehung neuer Arten und neuer Großgruppen von Organismen. Durch die Evolution lassen sich alle Lebewesen der Erde letztlich direkt auf einen einzigen Ursprung des Lebens zurückführen. Die wichtigsten Faktoren der Evolution sind die Entstehung von Mutationen und die Vorgänge der natür-lichen Auslese (Selektion); insgesamt ermöglichen sie eine Anpassung oder Adaptation der Arten an die jeweiligen Umweltbedingungen, unter denen sie leben. Der Begriff Evolution wird außerdem in zahlreichen anderen Wissenschaften für die Entstehung einer Form aus einer anderen, zeitlich zuvor existierenden, verwendet, z. B. in der Kosmologie für die Entwicklung des Universums und der Sterne oder in der Geologie, etwa für die allmähliche Veränderung der Kontinente und Ozeane.

GESCHICHTE DES EVOLUTIONSBEGRIFFS  
Lange Zeit herrschte der Gedanke vor, die atemberaubende Vielfalt des Lebendigen und die scheinbar vollkommenen Fähigkeiten der Lebewesen, zu überleben und sich zu vermehren, könnten nur durch göttliche Schöpfung entstanden sein. Zwar hatte man schon im antiken Griechenland die Vorstellung, dass Arten sich verändern und sich zu anderen Arten entwickeln können, doch geriet diese Idee später in Vergessenheit. Erst im 18. Jahrhundert tauchte sie bei einigen fortschrittlichen Denkern wieder auf. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts waren ihre Theorien in intellektuellen Kreisen und insbesondere bei den Geologen durchaus verbreitet, allerdings immer in recht vager Form und ohne dass man eine genaue Vorstellung von den Mechanismen und treibenden Kräften hatte. Erst Charles Darwin erkannte und veröffentlichte erstmals das zugrunde liegende Prinzip der natürlichen Selektion, das unabhängig von ihm, jedoch etwas später, auch Alfred Russel Wallace entdeckt hatte. Darwins berühmtestes Werk erschien 1859: On the Origin of Species ..  (Über die Entstehung der Arten im Thier- und Pflanzenreich durch natürliche Züchtung, oder Erhaltung der vervollkommneten Rassen im Kampfe um’s Dasein); meist wird es kurz Die Entstehung der Arten genannt. Darin legte er seine Evolutionstheorie ausführlich dar. Die Konsequenzen für die Evolution des Menschen, also dessen Abstammung von affenartigen Vorfahren veröffentlichte er erst 1871 in dem Werk The Descent of Man .. (Die Abstammung des Menschen ..).


Die Reaktionen auf die Veröffentlichung der Evolutionstheorie und die daran anschließenden Diskussionen waren gespalten. Während viele Wissenschaftler, darunter Ernst Haeckel, die fundamentale Bedeutung der Theorie sofort erkannten, fehlten anderen klare Beweise. Diese erfolgten erst durch Gregor Mendel, der die Existenz von auf Chromosomen angeord-neten Genen nachweisen konnte; dadurch erhielt die Theorie der Vererbung von Merk-malen von Generation zu Generation eine sichere Grundlage. Hugo de Vries entdeckte das Auftreten von Mutationen, durch welche die Basis für die Vielfalt und Variabilität an Merk-malen in der Natur geschaffen wird. Insbesondere die Erkenntnisse der modernen Mole-kularbiologie räumten letzte Zweifel an der Tatsache aus, dass alle Arten auf einen einzigen gemeinsamen Vorfahren zurückgehen, denn sie bewiesen das Auftreten des gleichen, gene-tischen Codes in allen Lebensformen. Dass dieser sich mehrfach unabhängig entwickelte, ist aufgrund seiner Kompliziertheit so gut wie ausgeschlossen.

 

Dennoch wurden und werden noch heute diese Fakten sowie die Evolutionstheorie insgesamt von Vertretern der Kirche angefochten, insbesondere von den so genannten Kreationisten, die nicht nur zu Anfang des 20. Jahrhunderts, sondern auch in den letzten Jahren besonders in den Vereinigten Staaten eine einflussreiche Strömung darstellen. Diese lehnen eine Evolution insgesamt ab und behaupten (natürlich ohne dies beweisen zu können), dass alle Arten an Lebewesen einschließlich der heute ausgestorbenen gleichzeitig erschaffen wurden, dass es also keine Neuentstehung von Arten gäbe.

Andererseits erklärte Papst Johannes Paul II. im Oktober 1996, dass er die Evolutionstheorie nunmehr anerkenne

***********************************************

In der HörZu (Jan.2001) schreibt Dr.Reefschläger einen Kurzartikel mit dem Thema:  “Ist die Natur im Gleichgewicht?” folgendes:                                     “Der Mensch zerstört das Gleichgewicht der Natur”, heißt es in einer Agenda der UN, und so klagen auch viele Tier- und Umweltschützer. Dabei ist nichts falscher als dieses Bild. Manfred Eigen, Chemie-Nobelpreisträger 1967, meint dagegen: “Evolution erfordert einen Zustand weitab vom Gleichgewicht.” Die Entwicklung des Lebens auf der Erde war demnach nur möglich, weil sich die Natur permanent veränderte. Das hat vor 3,6 Milliarden Jahren mit Blaualgen begonnen und führte über Bakterien, vielzellige Hohltiere, Fische und Amphibien schließlich zum Menschen. Rund eine Million Tier- und etwa halb so viele Pflanzenarten sind heute wissenschaftlich beschrieben, schätzungsweise 50 Millionen Arten harren noch ihrer Entdeckung. Und selbst das ist nur ein Bruchteil der Vielfalt, die das Leben hervorgebracht hat: Mehr als 99 Prozent aller Arten, die jemals existierten, sind ausgestorben. Gleichgewicht ist das gewiss nicht. Die Klage der UN und anderer muss also korrekt heißen: “Der Mensch greift massiv in die Evolution ein” - und er tut es mit möglicherweise katastrophalen Folgen. Andererseits: Katastrophen waren auch immer Chancen. So löschte ein Meteorit vor 65 Millionen Jahren zwar die Saurier aus, machte aber erst dadurch den Weg frei für Säugetiere - also auch für den Menschen. -- Die Vielfalt des Lebens ergibt sich aus den unendlichen Variationsmöglichkeiten der Evolution.

[Home] [Angelo] [Gedanken] [Themen] [Kommentar] [Glauben] [Internet]